Der Sucht entgegentreten

Sucht ist keine Privatsache

Suchtprobleme am Arbeitsplatz wie

  • Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit, Rauschdrogen
  • nicht-stoffgebundene Abhängigkeiten wie Spiel- oder Internetsucht

gehen nicht nur die Betroffenen selbst etwas an, sondern involvieren im Betrieb Kollegen, Personalverantwortliche, Mitarbeitervertretungen.

Schließlich wirken sich die Folgen IMMER negativ auf Verhalten, Leistungsfähigkeit und das Betriebsklima aus.

Das Problem bleibt oft für lange Zeit unbemerkt.

Das Problem ist in der Regel nicht direkt erkennbar, da die Betroffenen Ihre Sucht über Jahre hin kaschieren. Auffälligkeiten im Verhalten zeigen sich verschiedentlich z.B. in Ausweichen und Vermeiden, Bagatellisieren, übertriebene Reaktionen oder überhöhte Empfindlichkeit, Rückzug, Fehleinschätzungen u.a.

Die Folgen : zunehmend schlechtere Arbeitsleistung und -ergebnisse, verzögerte Erledigung von Aufträgen, steigende oder auffällige Fehlzeiten und Krankschreibungen, bevorzugte Wahl von Arbeitszeiten mit geringer sozialer Kontrolle, Unzuverlässigkeit gegenüber Vorgesetzten, Kollegen oder Kunden, Herunterspielen gesundheitlich riskanten Verhaltens und Beibehalten auch dann noch, wenn gesundheitliche oder soziale Komplikationen auftauchen, Verweigerung von Hilfe u.v.a.m.

Schritt für Schritt zum Ziel

Aus meiner langjährigen Arbeit mit Suchtbetroffenen kenne ich die verschiedenen Ausprägungen und Stadien von Suchtproblematiken, weiß um die Möglichen und Grenzen unterschiedlicher Interventionsformen und unterstütze Betroffene wie auch Vorgesetzte mit differenzierten Handlungsansätzen, wie z.B.

  • Beratung von Führungskräften im Umgang mit Sucht
  • Klärungsgespräche mit den betroffenen Mitarbeitern
  • Vermittlung von Hilfsangeboten
  • Unterstützung bei der betrieblichen Wiedereingliederung

Wird ein Mitarbeiter im betrieblichen Kontext auffällig, muss dies nicht zwangsläufig im Zusammenhang mit Suchtmittelkonsum oder Suchtverhalten stehen. Nichtsdestotrotz sind Führungskräfte hier stets gefordert, zu hinterfragen und intervenieren.

Das bedeutet auch, ein angemessenes Maß zwischen Hilfe, Respekt, Sanktion und Kontrolle zu finden.

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